Nach den Erfahrungen von Schadengutachtern, die auch mit der Oberösterreichische Versicherung zusammenarbeiten, gehen mehr als 80 Prozent aller Schadenfälle auf geplatzte Leitungsrohre zurück. Diese Schäden treten häufiger an älteren Gebäuden auf.
Gegenüber dem Onlineportal von Pfefferminzia.de schildert der Produktmanager eines Versicherers seine Erfahrungen zu Leitungswasserschäden so: "Die Reparaturkosten für einen Rohrbruchschaden liegen im Durchschnitt bei mehr als 3.000 Euro. Ein Leck, das teilweise über mehrere Monate unbemerkt bleibt und zu Schimmelbildung führt, kann auch schnell zu Kosten von über 10.000 Euro führen."
Fehlerhafter Einbau von Leitungswasserleitungen unterschätzt
Bisher wurden die Schäden an Leitungswasserleitungen oft mit dem Alter der Gebäude in Verbindung gebracht. Nach Analysen des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS), einer Institution der öffentlichen Versicherer, werden Leitungswasserschäden nicht nur durch alte Leitungen und das verwendete Material verursacht, sondern eher wie man es einbaut.
In einer Auswertung des IFS für den Zeitraum 2003 bis 2022 wurde festgestellt, dass Leitungswasserschäden zu 38 Prozent auf fehlerhafte Montage und Installationsfehler, 29 Prozent aus Betriebsbedingungen wie Frost und zu 10 Prozent durch Produktmängel verursacht wurden.
Auf dem AssCompact Schadensymposium 2023 machte Schadenspezialist Mag.Klaus Pichler noch auf einen anderen Aspekt aufmerksam. Er riet Maklern, sich in einer Ist-Bestandsaufnahme zum Leitungswasser auch mit dem Rohrleitungsmaterial zum Nutzen der Kunden befassen sollte. "Sprich, welches Rohrleitungsmaterial ist im Einsatz, Alter der Rohrleitungen...oder sind zum Beispiel Enthärtungsanlagen im Einsatz, die bei hoher Entkalkungseinstellung dazu führen, dass der pH-Wert
sinkt und die Korrosionsgefahr steigt." (AssCompact, Österreich, Sonderdruck 2023)
3,8 Milliarden Schadenzahlungen wegen Leitungswasserschäden
Fast vier Milliarden Euro zahlten Versicherer laut Branchenverband GDV im Jahr 2021 für Leitungswasserschäden. Die Anzahl der Wasserleitungsschäden wird mit 1,1 Millionen Schäden angegeben. Das heißt, dass durchschnittlich alle 30 Sekunden ein Leck entsteht. Und dann wird es für die Wohnungs- und Hauseigentümer kompliziert.
Wenn dann das Leitungswasser im Haus unkontrolliert fließt, sickert es in Böden und Wände, saugt sich in Möbel ein und legt Technik lahm. Damit ist es mit der Reparatur von Rohr oder Ventil nicht getan. Dann müssen energieintensive Bautrockner anrücken. Nicht selten muss dann auch das Schimmelkommando anrücken. Wenn dann Wände oder Fußböden erneuert werden müssen, wird es teuer.
Alles mit Einbaujahr von Wasserleitungen ab 1973 gilt als hochgradig gefährdet. Dann verschleißt und ermüdet das Material, Rohere setzen sich zu und platzen dann. Auch Ventile geben nach einer Einbauzeit von 30 bis 50 Jahren dann oft auch auf. Aktuell noch im Vorteil sind nach Angaben des GDV viele Wohnungen und Gebäude auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, wo in den 90er Jahren massenhaft saniert und erneuert wurde. Dagegen stehen Regionen wie der nordwestliche Teil von Köln, mit durchschnittlichen Leitungsschäden von über 200 Prozent.
Unser Tipp für Makler und Kunden
Schauen Sie als Makler oder Kunde einmal in die Tarifbedingungen oder die sogenannten Deckungsübersichten, um die einzelnen wichtigen Leistungsparameter zu erkennen. Hier werden Sie wichtige Hinweise zu Versicherungsleistungen auch bei bestimmungswidrigem Austritt von Leitungswasser finden. Für die Hausratversicherungen DaHeim Plus und Premium der Oberösterreichische Versicherung (Stand 02.2023) gilt weiterhin ein Rabatt mit 15 Prozent Rabatt gegenüber dem Normalpreis. Keine Sorgen, unsere Hausratversicherung DaHeim© Premium ersetzt im Schadenfall Hab und Gut zum Neuwert - egal, ob es durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel oder Einbruch beschädigt wurde. Nutzen Sie als Makler oder Kunde unsere Hausrat-Aktion mit 15 Prozent Rabatt auf den Normalpreis.
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