Über 200.000 Marderschäden allein an KFZ
Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat für 2014 216.000 Schäden an kaskoversicherten Autos und Kosten in Höhe von 64 Millionen Euro als Bilanz des "Fleißes" der Marder ausgewiesen.
Steinmarder und Autobesitzer liefern sich einen verbissenen Kampf. Die einen schlagen ihre scharfen Zähne jedes Jahr in hunderttausende Kühlwasser-Schläuche, Zündkabel, Stromleitungen und Gummidichtungen.
Die Marder und Photovoltaikanlagen
Als Spezialversicherer für Photovoltaikanlagen wollen wir uns hier den Mardern uns seinen "Untaten" an den Solarmodulen besonders widmen. Eine Wildbiologin der Universität Gießen hat einmal das Verhalten der einheimischen Marder in Sachen PV-Anlagen untersucht.
„Wo der Marder hineinbeißt, ist schlicht eine Frage der Erreichbarkeit“, mein die Biologin. Sie hat dabei drei Faktoren identifiziert:
- die Kabel,
- die Stecker und
- die Schläuche.
Diese Schwerpunkte sind schon erstaunlich, weil diese Bestandteile von PV-Anlagen ja kein Futter sind. Die Hintergründe für das Tun der Marder sollen im Erkundungs-, Spiel- und Revierverhalten liegen.
Die Kinderstube des Marders unter der PV-Anlage
Das PV-Magazin schildert, dass die Revierkämpfe der Marder schnell auch auf eine benachbarte Photovoltaikanlage überschlagen können. Und wenn "sich die Kinderstube unter den Dachziegeln befindet, wird eine benachbarte Photovoltaikanlage schnell zu einem willkommenen Tummelplatz.
Wenn ein erwachsenes Steinmardermännchen auf die Duftspur eines Rivalen trifft, lenkt der Marder sein aggressives Verhalten auf die Träger dieser Duftspur um, beispielsweise Schläuche und Kabel."
Schutzmaßnahmen gegen Marderbiss
Im Winter sind die Marder meist nicht so aktiv. Aber im zeitigen Frühjahr geht es wieder los. Und bis dahin kann man versuchen das Treiben der Marder einzuschränken.
Experten empfehlen den Betreibern von Photovoltaikanlagen den Mardern vor allem den Einstieg in die Konstruktion zu erschweren oder unmöglich zu machen. Erfolgreiche Marderabwehr sollen bissfeste Kabel und Verbindungen, Lochgitter oder auch Hasendraht bieten. Damit sollte der Betreiber oder besser noch ein erfahrener Monteur das Modulfeld umrahmen.
Erfolgreicher Marderschutz beginnt aber schon bei der Montage. Alle Kabel sollten unter den Modulen sauber und mit entsprechendem metallischem Schutz vor Marderbissen verlegt werden. Hier lauten die Empfehlungen für Kabel, Verbindungen und Schläuche: Nagerfest und marderresistent.
Wenn der Marder zugebissen hat: Austausch oder Reparatur?
Der PV-Spezialist ENVARIS empfiehlt nach dem Marderbiss eine Entscheidung für eine Reparatur oder einen Austausch von einzelnen Teilen der Anlage immer vor dem Hintergrund von nötigem Aufwand und Schadenausmaß/-häufung zu treffen.
Hierbei spielen z.B. auch der Modulpreis und die Position der Bissstelle eine Rolle. Ein komplettes Abdecken des Daches zur Fehlersuche ist in der Regel jedoch nicht nötig, da auch mit messtechnischen Mitteln die Schadstellen sehr genau ermittelt/eingegrenzt werden können.
Ein Marder beißt in der Regel nicht ein gesamtes Kabel durch, sondern beschädigt dies nur durch Bissspuren. Gleiches gilt für Stecker.
Zu Vorsorge und Schutz gehört eine gute PV-Versicherung
Für die Betreiber von PV-Anlagen können die Schäden durch einen Marder schnell mehrere hunderte oder tausende Euro ja nach Größe der Anlage kosten. Die finanziellen Folgen für die Ausgaben für Handwerker, Material und Ertragsausfall summieren sich schnell.
Soweit noch nicht vorhanden, sollte eine passende Versicherung für die Photovoltaikanlage abgeschlossen werden, die auch für Schäden durch Marderbiss entsprechende Leistungen anbietet. Die Tarifprämie für PV-Versicherungen der Oberösterreichische können Sie übrigens über den nachfolgenden Link ganz einfach berechnen und als Makler für Ihre Kunden auch gleich abschließen. Hier geht's zum Tarifrechner KimaPro.