Erneuerbare Energien

In der Landwirtschaft immer mehr Agri-PV-Anlagen

Immer öfter sieht und hört man in landwirtschaftlich geprägten Regionen von Agri-PV-Anlagen. Der Hintergrund dafür ist die stärkere Nutzung landwirtschaftliche Flächen oder Gebäude für Solarmodule. Dazu und zur Versicherung dieser Anlagen haben wir einige Informationen hier zusammengestellt.

Der Begriff Agri-PV steht für eine Kombination aus Landwirtschaft (Agrar) und Photovoltaik (PV) auf demselben Gelände. Dabei werden landwirtschaftliche Nutzflächen oder -gebäude so genutzt, dass Solarmodule installiert werden, ohne die landwirtschaftliche Nutzung völlig zu verdrängen. Typische Praxisfälle dafür sind zum Beispiel:

  • Überdachung von Gewächshäusern oder Ställen mit Solarpaneelen (Hoch- oder Flachdächer, Schattenspender).
  • Freiflächen-Photovoltaik in Verbindung mit Nutzpflanzen oder Tierhaltung (Schattenwirkung, Bewässerung, Zwischenpflanzen).

Vorteile und Herausforderungen von Agri-PV-Anlagen

Zu den Vorteilen der Erzeugung grüner Energie durch die Landwirtschaft ist eine potenzierte Nutzungseffizienz zu zählen - also die doppelte Nutzung von Fläche für landwirtschaftliche Zwecke und die Energieerzeugung. In erster Linie schaffen diese Anlagen zusätzliche und nachhaltige Einnahmen für die Landwirte durch die Einspeisung oder Eigenverwendung von Solarstrom.

Agri-PV-Anlagen können aber auch für den Schutz der Pflanzen vor Starklicht oder Hitze sowie zur Verbesserung des Ernteertrags durch Schutz von Wetterextremen beitragen. Experten sprechen da von einem moderierten Mikroklimaeffekt, der beispielsweise auch zu reduziertem Wasserverbrauch bei der Bewässerung führen kann.

Die Installation von Agri-PV-Anlagen bringt für die Landwirte und Investoren jedoch auch zahlreiche Herausforderungen mit sich. Dazu gehören aufwendige Maßnahmen bei der Planung, Genehmigungen und Anpassung an lokale Vorschriften. Außerdem entstehen Investitions- und Betriebskosten, Kosten für Wartung sowie für den Netzanschluss. Auch die effektive Weiternutzung der bebauten landwirtschaftlichen Flächen ist zu bedenken.

Kurz geschildert – der Aufbau von Agri-PV-Anlagen

Agri-PV-Anlagen besteht aus Solarmodulen, Montagesystemen, Wechselrichtern, Solarkabeln (Strings), Stromzählern und Controlling-Systemen. Beim Aufbau unterscheiden wir vor allem fünf Arten dieser Anlagen:

 

  • Hoch aufgeständerten Systeme: Module sind mehrere Meter über dem Boden montiert, was die Bewirtschaftung mit Landmaschinen möglich ist

  • Bodennah aufgeständerte Systeme: Modulen werden bodennah installiert, oft mit größerem Abstand Reihenabstand, um den Pflanzen ausreichend Licht zu bieten. 

  • Solarzäune: PV-Module dienen als Zaunelemente und lassen größeren Platz für das Pflanzenwachstum

  • Geschlossene Systeme: Das sind zum Beispiel Gewächshäuser, wo PV-Module direkt integriert sind

  • Systeme mit Trackern: Module sind auf einem Achssystem montiert und können der Sonne nachgeführt werden, um die Energieausbeute zu maximieren. 

 

Eine der ersten hocheffizienten Agri-PV-Anlagen mit Trackern wurde Mitte von 2025 in Baden-Württemberg gebaut. Mit einer Leistung von 8,5 Megawatt liefert sie aufgrund der einachsigen Tracker jedes Jahr rund elf Gigawattstunden Strom. Bei der Planung dieser Anlage bei Veringenstadt wurde darauf geachtet, dass die landwirtschaftlich nutzbare Fläche so groß wie möglich bleibt. Mit den Trackern können die Solarmodule bis in eine Stellung von 90 Grad geneigt werden.

Optimaler Versicherungsschutz für Agri-PV-Anlagen

Nicht zuletzt ist an den entsprechenden Versicherungsschutz bei Agri-PV-Anlagen zu denken. Es wäre bitter, wenn Ihre Kunden einen finanziellen Schaden erleiden und sie diesen selbst tragen müssen. Eine passende Versicherung hätte den finanziellen Verlust vermeiden geholfen. Dies ist die Herausforderung für Sie als Maklerin oder Makler.

Die Versicherungslösung Klima Pro © ist speziell für Photovoltaikversicherungen konzipiert und kann auch für Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen genutzt werden. Sie deckt die finanziellen Folgen von Schäden durch Brand, Sturm und Hagel sowie weitere ab*. Den Umfang des Versicherungsschutzes in der Grunddeckung, die unbedingt zu empfehlende Betreiberhaftpflichtversicherung sowie das Plus-Paket haben wir Ihnen hier zusammengestellt. Hervorzuheben ist, dass auch die entsprechenden Trafostationen bereits im Standardpaket mitversichert sind, wenn in der Versicherungssumme der Wert des Trafos mit inkludiert ist. Damit hebt sich der Tarif auch vom Markt ab.

 

Während Kleinanlagen wie Balkonkraftwerke bis 2kWp oder Photovoltaikanlagen auf Ein- und Zweifamilienhäusern einfach per Online-Antrag abgeschlossen werden können, sind größeren PV-Anlagen ab einer Investitionssumme von über 500.000 EUR sowie im Bereich Landwirtschaft, darunter auch Bodenanlagen in Zürs-Zonen 3 und 4, anfragepflichtig. Für Sie als Vermittler haben wir für Anlagen über 500.000 EUR einen kurzen Risikovoranfragebogen auf unsere Makler-Homepage hinterlegt, der Ihnen und ihren betreffenden Kunden bei einer genaueren Risikobeschreibung hilft. Neben allgemeinen Angaben zur Investitionssumme und der Region für die Anlage werden bei Bodenanlagen auch Angaben zur Umzäunung, der Bodenbeschaffenheit und der Diebstahlsicherung benötigt.

Unsere Mitarbeiter stehen Ihnen gerne mit Fachinformationen und bei der Erstellung eines entsprechenden Angebotes für Ihre Kunden mit Agri-PV-Anlagen zur Seite. Rufen Sie uns in Regensburg einfach einmal an: Telefon: + 49.941 280 788 0. Oder sie schreiben uns eine Mail an post@ooev.at.

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