Erneuerbare Energien

Große Unterschiede bei Stromspeichern für Photovoltaikanlagen

Der Eigenverbrauch von Strom aus der Photovoltaikanlagen wird immer attraktiver. Nicht nur die Kosteneinsparung steht im Mittelpunkt. Auch die Unabhängigkeit von öffentlichen Stromversorgern ist ein Motiv der Nutzer. Deshalb gilt es sich vor Anschaffung eines Stromspeichers gut zu informieren.

Mit der Steigerung der Anzahl der Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) in Deutschland hat auch die Menge registrierter Batteriespeicher zugenommen. Zum Ende des Jahres 2024 gab es nach Angaben von Statista.de rund 1,8 Millionen registrierte Batteriespeicher in Verbindung mit PV-Anlagen. Das ist eine Erhöhung von 50 Prozent im Vergleich zu 2023. Ein Großteil der Batteriespeicher sind Heimspeicher bis 30 Kilowattstunden. Rund 270 Batteriespeicher wurden als Großspeicher ab 1.000 Kilowattstunden klassifiziert. Wir möchten Sie als Makler mit einigen Fakten zu Stromspeichereinheiten vertraut machen.

Faktoren für die Kaufentscheidung für einen Batteriespeicher

Es gibt mehrere Faktoren für die Entscheidung zum Kauf einer Batteriespeicheranlage in Verbindung mit einer PV-Anlage für Ihre Kunden. Dazu gehört zuerst die Speicherkapazität. Diese wird in Kilowattstunden (kWh) gemessen und gibt an, wie viel Energie der Speicher speichern kann. Der Speicher sollte mit der Größe und Leistung der PV-Anlage kompatibel sein. Außerdem ist auf die Entladeleistung zu achten. Dahinter verbirgt sich, wieviel Energie der Speicher gleichzeitig abgeben kann. Angaben zur Effizienz beschreiben, wie viel gespeicherte Energie tatsächlich genutzt werden kann. Hohe Effizienzwerte bedeuten weniger Energieverluste.

Weitere Faktoren sind die Lebensdauer der Speichereinheit, der Batterietyp und die Herstellergarantie. Die Lebensdauer wird oft in Ladezyklen angegeben. Nach Expertenmeinungen sind Lithium-Ionen-Batterien meist effizienter und haben eine längere Lebensdauer. Deshalb ist dieser Batterietyp auch meist teurer. Der Umfang der Herstellergarantie ist ein Indikator für die Qualität des Produkts. Deshalb sollten Käufer auch die Garantiebedingungen genau prüfen und mit einem erfahrenen Solarteur besprechen. Außerdem ist auf die Faktoren Integration in die PV-Anlage, die Kosten und die Herstellerauswahl zu achten. Integration bedeutet, dass die Speichereinheit zur bestehenden oder geplanten Solaranlage technisch passen muss. Auch an die Kompatibilität mit weiteren Systemen wie Smart Home oder den Bedingungs-Apps der PV-Anlage ist vor Entscheidungen zu denken. 

Zu den Kosten: neben den Anschaffungskosten sollten auch die Betriebskosten und mögliche bundesweite oder regionale Förderungen und Zuschüsse berücksichtigt werden. Bei der Herstellerauswahl ist auf die Reputation und die Erfahrungen anderer Kunden sowie mögliche Aussagen zur Zukunftssicherheit zu achten.

Umfangreiche Bandbreite der am Markt erhältlichen Heimspeichersysteme

Als Makler empfehlen wir Ihnen für vertiefende Informationen zu Heimspeichersystemen eine Studie der Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin „Stromspeicher-Inspektion 2024“. Diese können Sie zu Rate ziehen, denn die gewünschte Transparenz zu den technischen Eigenschaften von Heimspeichersystemen lässt noch zu wünschen übrig. Es fällt schwer bei über 90 Herstellern von Speichersystemen oder einzelnen Komponenten zur Speicherung von Solarstrom die Übersicht zu behalten. Auch scheint die Bereitschaft einiger Hersteller, alle Eigenschaften ihrer Produkte transparent zu deklarieren, nicht stark ausgeprägt zu sein, stellen die Verfasser der Studie fest.

Schauen wir uns ein Ergebnis der Analyse der Heimspeichersysteme exemplarisch an: Die Labormesswerte der analysierten zwanzig Lithium-Batteriesysteme zeigten zum Teil deutliche Unterschiede. Einer der getesteten Batteriespeicher erzielt lediglich einen Wirkungsgrad von 87,9 %. Das liegt zirka 10 Prozent unter den Spitzenwerten. Auch der Eigenenergieverbrauch der Heimspeicher im Stand-by-Modus unterscheidet sich deutlich. Im Durchschnitt benötigen die 20 getesteten Heimspeicher im Stand-by-Modus eine Leistung von 13 W. Der Stand-by-Verbrauch eines der Heimspeichersysteme betrug lediglich 2 W. Das ineffizienteste System brauchte im Test bei entladenem Batteriespeicher 64 W aus dem Stromnetz. Dies verdeutlicht, dass die technischen Eigenschaften der Wechselrichter und Batteriespeicher auf Datenblättern nicht immer korrekt dargestellt werden und sich in den Parametern deutlich unterscheiden. 

Versicherung von Heimspeichersystemen rechtzeitig prüfen und abschließen

Ein Batteriespeicher für eine Photovoltaik-Anlage kann für Ihre Kunden mit einer speziellen Photovoltaikversicherung oder einer Allgefahrenversicherung abgesichert werden. Die Kosten hängen von der Größe der Anlage, dem Speicher und der Versicherungsgesellschaft ab. Wenn Ihre Kunden einen Photovoltaik-Batteriespeicher nachträglich installieren möchten, sollten Sie dies als Makler bei dem bestehenden Versicherer anzeigen. Die Oberösterreichische Versicherung ist ein seit Jahren sehr erfahrener Versicherer für PV-Anlagen und Speichersysteme in Deutschland. Die Photovoltaik-Versicherung KlimaPro© bietet umfassenden Schutz* bei den finanziellen Folgen von Brand, Sturm und Hagel, Absicherung bei Überspannungsschäden, Konstruktions- und Materialfehlern und auch von Akkus, Akkumulatoren und Energiespeichern – also Heimspeichersystemen.

Das Grundpaket* von KlimaPro© ergänzen Sie bei gewünschtem Versicherungsschutz durch Ihre Kunden am besten durch das Plus-Paket, weil diese auch Versicherungsschutz durch Berücksichtigung des Technologiefortschrittes bei Wiederherstellung nach einem Sachschaden auch am Heimspeicher, Restschuldentschädigung im Totalschadenfall bei kreditfinanzierten Anlagen (GAP-Deckung) sowie Schutz für Ladesäulen für E-KFZ auf dem Versicherungsgrundstück bietet.

* Für diese Blogbeitrag wurde eine allgemeinverständliche Darstellung genutzt, die die ausführlichen Regelungen der betreffenden Gesetze sowie Versicherungsbedingungen nicht ersetzt. Dementsprechend wird für die Ausführungen explizit keine Haftung übernommen.