Fast in jedem Jahr gibt es verheerende Brände im Zusammenhang mit Photovoltaikanlagen, auch wenn die meisten der sogenannten PV-Anlagen problemfrei viele Jahre und Jahrzehnte laufen. Zu den am stärksten beachteten Bränden gehörten komplett abgebrannte Sägewerke, Scheunen- und Lagerhallenbrände und auch Brände bei Einfamilienhäusern, ausgehend von den PV-Anlagen. Schadenhöhen von 500.000 Euro bis über eine Million Euro waren in den letzten Jahren leider nicht selten.
Ursachen für Brände an PV-Anlagen und deren Vermeidung
Als Grund für die Brände werden Störungen an der Anlage im Bereich der Stromleitungen, Installationsfehler oder Folgen von Gewitter angegeben. Die Mehrzahl der Anlagen ist sicher und – nach statistischen Angaben – brennen nur 0,5 Prozent der PV-Anlagen. Grundsätzlich sind diese also sehr sicher, die Technologie ist ausgereift.
Zu den häufigsten Brandursachen gehören nach internationalen Auswertungen Montage- und Planungsfehler für die PV-Anlagen. Ebenso wird schlechtes Management der Kabel und Verbindungen sowie deren Montage aufgelistet. Solche Mängel können vermieden werden, wenn die PV-Anlage nur durch Spezialisten vorgenommen wird oder im Fall der Selbstmontage eine Abnahme durch eine Spezialfirma erfolgt.
Spezialisten für PV-Anlagen kennen nicht nur die regionalen Vorschriften für die Montage, sie kennen auch die notwendigen Bauvorschriften, rechtliche Vorgaben und haben das notwendige Fachwissen für eine sicheren Betrieb solcher Anlagen. Der Einsatz von PV-Experten lohnt sich aktuell auch deshalb besonders, da die aktuelle Mehrwertsteuer für die Anlage und Montage entfällt.
Als weitere Empfehlung zur Vermeidung von Bränden bei PV-Anlagen ist die Verwendung von qualitativ hochwertigen Modulen und Komponenten zu geben. Der Mindestanspruch sollte auf die Kennzeichnung der Bestandteile der PV-Anlage mit der CE-Kennzeichnung oder einem TÜV-Zertifikat liegen.
Regelmäßige Wartung hilft bei Brandvermeidung und Leistungsabfall der Anlage
Noch Tipp von uns als langjähriger Versicherungsspezialist für PV-Anlagen: Auch die regelmäßige Wartung der PV-Anlagen hilft, Schäden frühzeitig zu erkennen und Brände zu vermeiden. Es ist nicht zu unterschätzen, dass durch Umwelteinflüsse und oder durch Verbissschäden von Tieren (Nagetiere!) sich Allmählichkeitsschäden einstellen können, die bei Dachanlagen von unten nur schwer zu erkennen sind.
Eine regelmäßige Kontrolle durch Fachfirmen kann auch bisher unbemerkte Schäden an den Modulen durch Hagel oder Sturm schneller erkennen helfen, die wiederum zu einer Reduzierung der Leistungsfähigkeit der PV-Anlage führen kann.
Was ist zu tun, wenn die PV-Anlage brennt?
Den Inhabern von in Brand geratenen PV-Anlagen ist folgendes zu raten:
Natürlich ist sofort die Feuerwehr zu informieren, da es zeitnah gilt, alle Möglichkeiten zur Reduzierung des Brandschadens an dem Gebäude und den Nachbargebäuden zu nutzen. Hier ist Eile geboten. Als nächster Schritt sollte die Stromversorgung unterbrochen werden. Auf die besonderen Gefahren durch die Elektrizität gehen wir im nächsten Abschnitt ein. Wenn die Feuerwehr kommt, informieren Sie über die Art und den Standort der PV-Anlage, über den Standort des oder der Wechselrichter sowie des Stromspeichers. Seien Sie selbst vorsichtig und halten Sie Abstand zur brennenden Anlage. Das Löschen von Bränden an PV-Anlagen kann für die Inhaber, Brandlöscher und auch die Einsatzkräfte der Feuerwehren sehr gefährlich sein.
Besondere Gefahren für Brandlöscher und Feuerwehr
Beim Brand der PV-Module und verlegten Kabel (Strings) entstehen giftige Gase, die durch die verbauten Materialien, Verbundstoffe und Kabelisolierungen verursacht werden. Weitere Gefahren bestehen darin, dass die gesamte PV-Anlage natürlich anfangs noch Strom führen kann.
Dazu kommen zusätzliche Gefahren von herabfallenden Modulen und Befestigungen sowie von umherfliegenden Splittern, wenn die Module durch die enorme Hitzeentwicklung sich explosionsartig auflösen. Hinzu kommt eine starke Konzentration des Feuers über den sogenannten Kamineffekt. Dadurch weitet sich der Brand schnell auf die anderen Gebäudeteile aus, ohne dass die Brandbekämpfer entscheidend ins Brandgeschehen eingreifen können.
PV-Anlagen führen anfangs Gleichstrom. Wenn auf diese Bestandteile der Anlage bei einem Brand Löschwasser trifft, dann kann es zu gefährlichen Lichtbögen kommen, die die Brandlöscher zusätzlich gefährden, da weitere Bestandteile des Gebäudes auch stromleitfähige Teile enthalten können und das Löschwasser dann auch leitend sein kann.
PV-Anlagen – richtig versichert
Erneuerbare Energien sind mittlerweile zu einer wichtigen Säule in der Energieversorgung in Deutschland geworden und ihre Bedeutung wird auch in Zukunft noch weiter deutlich steigen. Die Oberösterreichische Versicherung verfügt mit ihren Mitarbeitern in Deutschland über jahrelange Erfahrung in dieser Versicherungssparte am deutschen Markt. Seit vielen Jahren arbeiten unsere Produktspezialisten an maßgeschneiderten Lösungen für den Markt der erneuerbaren Energien und wir werden auch weiterhin die spannenden Entwicklungen in diesem Wachstumsmarkt genau verfolgen und unsere Produkte darauf abstimmen. Gerne informieren wir Sie als Makler zu unseren Versicherungsangeboten für PV-Anlagen und die Möglichkeit, dass Kunden diese über Ihre Homepage auch online abschließen können.